Von St.
Johann bis New York !
Mit
dem Ballon auf grosse Fahrt.
Mit der
Crew des Heissluftballons D-OBROCK nahmen wir im Jahr 1996 an zahlreichen
Ballontreffen in ganz Deutschland teil.
So z.B.
- in St. Johann/Tirol (das grösste Ballontreffen in
Österreich),
- bei der Saxonia in Leipzig mit über 100 Ballonen,
- in Kevelar, einem bekannten Wallfahrtsort,
- beim Chiemsee-Cup
und bei verschiedenen kleineren Ballontreffen, bei denen wir immer eine gute Platzierung erreichen konnten.
Als Höhepunkt wäre hier das Nordbayerische Ballonfestival in Weiden zu nennen, bei dem wir vor dem Weltmeister Thomas Fink den 1. Platz und eine Reise nach New York, gewinnen konnten.
Als Dankeschön für die gute Zusammenarbeit mit der
Crew, machten wir uns 1997 nochmals auf den Weg nach St. Johann/Tirol in
Österreich, um beim 2. Anlauf die Alpen zu überqueren.
Über ca. einem ¾ Jahr bereitete sich die Crew des Brock Ballon (Heidi und
Lothar Langer, Silvia Zenker, Nadine, Erika und Walter Lindemann) intensiv vor.
In St. Johann angekommen, bezogen wir unser Quartier und machten uns gleich auf
den Weg zum Startplatz, um die neuesten Wettermeldungen zu erfahren.
Da die Wetterverhältnisse nur ca. 5 mal im Jahr für eine Alpenüberqerung
vorhanden sind, waren wir alle sehr auf den Bericht des Meterelogen gespannt. Er
versprach den Piloten eine Besserung der Wetterlage.
Am ersten Tag konnten die Ballone wegen dichtem Nebel nicht starten, aber wir hatten auch beim Schlittschuhlaufen und Eisstockschiessen sehr viel Spass.
Am 2. Tag war es dann soweit.
Nach dem Briefing für die Piloten, wo es die neuesten Wettermeldungen, die
Wettererwartung für die nächsten
Stunden, Windrichtungen und Windstärken in den verschiedenen Höhen und eine
Sicherheitseinweisung von einem Meterelogen gab, fuhren wir zum Koasa-Stadion,
das uns als Startplatz dienen sollte.
Aus 1 m3 Material sollte
nach Beendigung der Arbeit eine Riesenkugel werden. Ca. 25 m hoch und 20 m
breit.
Im Korb befanden sich für eine möglichst lange Fahrt 6 Gasflaschen, ein Zelt,
Schlafsäcke, Notration für 3 Tage, ein Kocher und vieles mehr. Die
Notrufnummer und die Frequenz für den Rettungshubschrauber waren auch an Bord
des Ballons.
Da die Wetterverhältnisse keine Alpenüberquerung in dieser Woche zuliessen,
(hohe Bewölkung und zu wenig Wind), blieben wir im Tal und machten hier ein
Fly-on, Fly-in oder Fuchsjagden.
Bei Fahrten von 1 bis zu 2 ½ Stunden Länge im Tal oder in die Nachbartäler,
hatten wir manchmal das Glück und konnten bei einer Höhe von ca. 2500 m über
die Alpengipfel sehen.
Dieser Anblick liess uns erahnen, welch grossartige Aussicht wir hätten
geniessen können, wenn der Wettergott uns wohl gesonnen wäre.
Nach einer Woche Ballonfahren in und um St. Johann herum, wobei wir alle sehr viel Spass hatten, fand am Abend die Abschlussveranstaltung statt. "Ballonglühen" mit über 45 Ballonen war ein eindrucksvoller Höhepunkt für die Crews und Zuschauer.
Sicherlich werden weitere Ballonfahrten folgen, aber die Alpenüberquerung wird immer eine der eindrucksvollsten bleiben, da sind sich alle Beteiligten sicher.
Aus diesem Grund werden wir nächstes Jahr wieder nach St. Johann fahren und versuchen die Alpen zu überqueren.